Liebes München, am Ende gehe ich nun doch etwas wehmütig hier weg.
In den drei vergangenen Jahren bist du mir mehr ans Herz gewachsen, als ich jemals gedacht hätte oder mir eingestanden hätte. Wenn man dich mit deinen Eigenarten erstmal verstanden und akzeptiert hat, hast du doch deinen eigenen Charme. Ich werde dich vermissen – wer hätte das gedacht.
Deine Biergarten Mentalität, dein ewiges Prosit („muss man wirklich immer anstoßen?“), deine Gratler, Grantler und Gutsel, deine Ladenöffnungszeiten und die Abwesenheit von einem vernünftigen Kiosk, dein unsägliches Weißwurstfrühstück, die Behauptung die Radlhauptstadt zu sein, das ewige Mia-san-mia und die Saupreis-Beschimpfungen („Aber Mama, wir kommen doch gar nicht aus Preußen – oder?“), deinen Isar-Radweg, die A8 in die Richtung Berge und den Fön.
Ich bin dir dankbar für die letzten drei Jahre. Du hast mich an meine Grenzen gebracht, mich umgestoßen und mich wieder zusammengepuzzelt. Wahrscheinlich hätte ich sonst nie meine Comfortzone nicht verlassen und wäre sonst nicht da, wo ich jetzt bin. Ich bin unendlich gespannt, was demnächst kommt.
