Vor ungefähr einem Jahr wurde die Idee zu dieser Reise auf einer Bootstour von Krabi zur Maya Bay und nach Koh Phi Phi geboren. Ich saß am Bug des Schiffes, hatte grade die ersten zwei Wochen meiner dreiwöchigen Thailand Reise hinter mir und konnte mir um keinen Preis vorstellen, die grade liebgewonnene Freiheit des Rucksachtourismus bald wieder aufgeben zu müssen. Im letzten Jahr ist meine Solo-Tour mehr aus Mangel an Alternativen geboren, geplant war der Trip ursprünglich als Mädelstrip mit guten Freundinnen. Stattdessen bin ich alleine losgeflogen, ich wollte schon immer mal alleine unterwegs sein und habe es zu kaum einer Sekunde bereut. Natürlich gibt es immer mal einen Moment, in dem einem das Alleinsein sehr bewusst wird. Aber die Freiheit und die Unbeschwertheit die man gewinnt, hätte ich nicht eintauschen wollen.
Jetzt sitze ich gleich am Düsseldorfer Flughafen und kann es selbst kaum glauben, dass ich wirklich losfliege. Im vergangenen Jahr gab es wenig Momente in denen ich an meiner Entscheidung zu dieser Reise gezweifelt habe. Es fühlte sich so an, als ob alles unausweichlich darauf hinaus läuft diesen Weg zu gehen. Mir ist klar, dass es meine vier Monate wohl kaum mit einer einjährigen oder noch längeren Weltreise zu vergleichen ist und die vier Monate werden vermutlich unfassbar schnell vorbei gehen, dennoch fühlt es sich nach einem großen Schritt an.
Es ist fast ein bisschen beunruhigend, dass ich ausschließlich Zuspruch bekommen habe für meine Entscheidung gegen Sicherheit und Planbarkeit und dafür einfach ins Blaue zu springen. Alles was ich bisher habe, ist einen Hinflug und einen Rückflug – immerhin einen Rückflug – und eine grobe Route: Thailand, Kambodscha, Vietnam, Laos, Myanmar, eventuell Malaysia, Indonesien und Singapur. Den Rest entscheide ich spontan und lasse mich überraschen was da kommt. Meine Vorsätze für dieses Jahr sind eher Dinge, die ich lernen möchte: Tauchschein machen, Surfen lernen, Kochkurs machen und ein paar Tage Yoga Camp. Mal sehen, was mir unterwegs noch einfällt. Ich freue mich auf spannende Erlebnisse, tolle Begegnungen, atemberaubende Landschaften, neue Kulturen und auf das Ankommen, Zurechtfinden und Zurücklassen.
Jedes Mal wenn mir jemand seinen Respekt ausspricht und mir für meinen Mut bewundert, frage ich mich selber ob ich wirklich so mutig bin. Ich hoffe es, ansonsten muss ich einfach daran glauben das andere an mich glauben. Danke für eure lieben Worte und Wünsche! Ich werde versuchen euch an meinem Abendteuer teilhaben zu lassen. Auf bald!

