Schlaflos in Bangkok.

Koh Tao war ein nettes Aufwärmprogramm und eigentlich genau das Richtige zur Einstimmung. Aber es war dann doch mal Zeit, was Neues zu sehen und nicht nur auf bekannten Pfaden zu wandeln. Das ist hier ja kein Wochenendtrip zu einer Ferienwohnung. Um nach Ko Chang zu kommen, musste ich für eine Nacht zurück nach Bangkok. Für die Fahrt hab ich mich ein zweites Mal das furchtbar elegante Nachtboot gegönnt. Matratzenlager und auf Tuchfühlung mit dem Nebenschläfer – aber Hauptsache günstig. Die Überfahrt war mehr als turbulent, ich bin mehrmals von den Wellen wach geworden, die das kleine Boot ordentlich durchgeschüttelt haben. Aber wie im Flugzeug, dachte ich mir einfach die Crew beobachten und solange die entspannt sind, scheint die Gefahr eines Untergangs grad nicht gegeben.

Um 5:00 morgens sind wir in Chumpon angekommen, dort nicht in einen Backpackerbus sondern in einen öffentlichen Bus verladen worden – der natürlich an jeder Milchkanne gehalten hat. In Bangkok hab ich mit direkt den Bus nach Ko Chang gebucht und bin in das Hostel, in dem ich schon in den ersten Tagen war. Glücklicherweise war Susanne mit der ich die ersten Tage verbracht habe zufällig auch für diese eine Nacht in Bangkok. Nach dem Essen haben wir uns zu einen Nachtmarket fahren lassen, wir waren da zwar die einzigen Nicht-Thais aber vielleicht auch grade deswegen nicht so an „Diorr“-Shirts und schlecht gefälschten Nikes interessiert. Spannender war eigentlich der riesige Blumenmarkt in den wir dann reingestolpert sind. Unzählige Stände voll mit gelben Blumen, Rosen und Säcke voll weißen Blüten.

Anstatt vernünftigerweise um 22:00 Uhr ins Bett zu gehen, hab ich mich von zwei Jungs aus meinem Zimmer dann noch überreden lassen, „kurz“ über die Khao San Road zu gehen. Ich hab mein erstes Chang getrunken, wir haben Durian probiert (definitiv nicht empfehlenswert) und zu viele Frühlingsrollen gegessen. Und da die Welt ja bekanntlich ein Dorf ist, hab ich in mitten der Menschenmasssen, eine Gruppe getroffen, die ich auf Koh Tao kennengelernt habe. Wir wussten jeweils nicht, dass wir zu gleichen Zeit in Bangkok sind. Ich liebe solche Zufälle!

Im Bett war ich dann erst um 03:00h, Bombenidee wenn man schon um 06:00h wieder aufstehen muss und die Nacht davor ja eigentlich auch nicht geschlafen hat.

Januar 2015.

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