Mein abenteuerlicher Grenzübergang endet damit, dass sich der Taxifahrer – der im Übrigen kein Wort englisch sprach und mich glaub ich die meiste Zeit ausgelacht hat – vor einem Hostel rausgelassen hat. Die ersten Zwei, die ich von seinem Handy angerufen hatte waren ausgebucht und ich wieder kurz in Panik verfallen. Nach den 12 Stunden on the road wollte ich einfach nur eine Dusche, ein Bett und Wifi.
Das Hostel war für 3$ zwar keine Schönheit, aber die Leute da unfassbar nett und zufällig war an dem Abend noch eine 60er Jahre Party mit Live Musik. Und ich hab mich sehr über ein kaltes Bier gefreut. Ich weiß, sehr ungewöhnlich für mich. Aber ungewöhnliche Tage erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.
Damit ich noch den ersten Bus nach Siem Reap nehmen konnte, bin ich recht früh aufgestanden und hatte dann noch zwei Stunden Zeit mir Battambang beim Erwachen anzuschauen. Shops machen sich bereit für den Tag, der Markt ist schon in vollem Gange, Straßenhändler verkaufen Insekten und Muscheln zum Frühstück und Heerscharen von Kindern springen auf der Straße rum, die Alten machen auf den Blechgeräten Frühsport. Ich kam mir als Tourist fast vor wie ein Eindringling.
Kambodscha ist auf den ersten Blick definitiv schmutziger als Thailand, in Battambang verändert sich auch das Backpacker Volk. Mehr Individual-Touristen, weniger partyhungrige Full-Mooner. Die Locals sind viel offener, lächeln und winken – vielleicht sind sie die Touris noch nicht so leid wie die Thais.
Der Bus nach Siem Reap war einer der schlimmsten bisher. Keine Klimaanlage, oder sonstige Lüftung, keine Fenster die man hätte runter machen können und mehr Menschen (wieder mit Waren) als Sitzplätze im Bus. Und die Anzahl an anderen Touristen konnte man an einer Hand abzählen. Die Australiern neben mir hat fast eine Panikattacke bekommen. Ich war heilfroh als ich irgendwann dann einfach eingeschlafen bin.
Januar 2015.























