Gili Inseln, Indonesien. Ebbe und Flut.

Die Gilis sind eine Inselgruppe vor Lombok, bestehend aus Gili Trawangan, Gili Air und Gili Meno. Gili T gilt als die Partyinsel, Gili Air als die ruhigere Schwesterinsel und Gili Meno als das seeehr ruhige Pärchenparadis. Alle drei Inseln liegen nur knapp über dem Meeresspiegel, sie verfügen nicht über Straßen, daher fahren nur Pferdekutschen oder klapperige Roller und Fahrräder, Polizisten gibt es nicht.

Gili T ist noch die größte der Inseln, man kann sie aber mit dem Fahrrad locker in 3 Stunden umrunden. Wir haben uns meist nicht für den Hauptstrand entschieden, sondern sind ein paar 100 Meter weiter zu einem ruhigeren Strandabschnitt gefahren, der bei eine sehr entspannte Strandbar namens „The Exile“. Hier gab meist morgens ein Frühstück für uns und ansonsten ruhige Tage, in denen wir die Ebbe und Flut beobachtet haben. Regelmäßig uns gewendet haben um ein perfektes Bräunungsergebnis zu erzielen und ansonsten nicht viel getan haben.

Abends wird am Hauptstrand ein etwas liebloser Foodmarket aufgebaut, das Essen ist akzeptabel aber keine Offenbarung. Wir sind dann doch lieber in die Seitenstraßen gegangen um dort eher europäisches Essen wie Burger mit Pommes zu bestellen. Die Strandbars bieten dann pro Abend im Wechsel die jeweilige Party an. An einem Abend ist uns unser sehr betrunkener Vermieter entgegen gestolpert, der hatte am nächsten Morgen beim Waffelfrühstück große Mühe uns das Tablet mit Kaffe sicher auf die Terasse zu bringen. An einem anderen Abend spielte in der Sama-Sama Reagge Bar spielt eine gute Band und man tanzt, wenn es im Innenraum zu warm wird mit allen Gästen auf der Straße.

Die Gilis sind außerdem bekannt für ihre Tauchspots. Ich konnte also endlich meinen ersten Tauchgang nach dem Tauchschein machen und einen Baby-Hai sowie Schildkröten sehen. Die Schildkröten sind auch so recht zutraulich und mit etwas Glück schwimmen sie auch mal am Strand entlang, sodass man sie beim schnorcheln sehen kann.

Wir sind für ein paar Nächte dann nach Gili Air gefahren, war Gili T schon recht verschlafen, war Gili Air noch ruhiger. Unser Hostel lag im Dschungel – nur zu finden mit einer handgeschrieben Karte. Geweckt wurden wir vor dem Sonnenaufgang vom Muezzin, das Frühstück hat uns die Familie gemacht, sobald wir wach waren und manchmal liefen Kühe durch unseren Vorgarten. Wir waren zur Low-Season da, die Hotels waren leer und so konnten wir uns  auf Liegen an den Hotelstränden aufhalten. Einmal am Tag gab es einen Regenschauer, die Barbetreiber erklärten uns dann freudig, dass der Regen super für die Magic Mushrooms sei. Ich habe die Zeit außerdem für ein paar Yoga-Stunden genutzt.

Die Gilis waren ruhige Tage, viel Zeit zum lesen, schreiben, nachdenken, aufs Meer schauen und runterkommen. Es waren bewusste Tage, kein aufgekratztes Hostelleben, keine anstrengenden Reisetage,  keine Gespräche über Reiserouten sondern entspannte Sommertage. Es waren Tage zum verarbeiten und Tage um sich mit der Zukunft zu beschäftigen.

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