Die Gilis waren der letzte richtige Stop auf dieser Reise. Von da an sollte es nur noch schrittweise zurück nach Hause gehen. Ich versuchte alles noch mal mitzunehmen, die Ruhe, der Strand, das Lebensgefühl und mich auf eine Rückkehr in den Alltag vorzubereiten.
Von Gili T nahmen wir eine Speedboat Fähre zurück nach Bali, zum Glück regnete es an dem Tag und der Abschied fiel nicht allzu schwer. Auf Bali ging es mit einem Minivan nach Sanur in unser Appartment. Zufällig war ein Freund aus dem Studium mit seiner Freundin auch zur gleichen Zeit da und wir trafen die Zwei zum Abendessen. Unser Appartment Besitzer war ein typischer Balinese, sehr gastfreundlich, hilfsbereit und ließ es sich nicht nehmen uns zum Flughafen zu fahren. Wir alberten am nächsten Morgen mit seiner zuckersüßen Tochter auf der Rückbank herum und verabschiedeten uns von ihm.
Als ich am Flughafen Bali Denpasar durch das Abflug Tor ging, hätte ich weinen können. Ich wollte wirklich nicht zurück, ich war nicht bereit das Leben in Jeansshorts und FlipFlops aufzugeben. Den Motorradhelm, den mir eine Bekannte aus dem Surfkurs vermacht hatte nahm ich mit, aus Trotz und als Versprechen an mich selber, dass ich irgendwann wieder in einer tropischen Region auf einem Roller sitzen würde und vor korrupten Polizisten davon fahren würde.

Von dem sehr einfachen Leben auf den Insel zurück in die Großstadt Singapur war ein kleiner Kulturschock, Bei der extrem saubere U-Bahn, alle die Verbotsschilder und akkurat gekleideten Menschen kamen wir uns vor wie aus einer anderen Welt. Wir blieben für eine Nacht und klapperten die Sehenswürdigkeiten und Shoppingmalls ab. Wir staunten über das Marina Bay Sands und die Gardens by the Bay, trafen einen Sandkasten Freund von mir, der da mit seiner chinesischen Freundin lebt, deckten uns mit Tiger Balsam und letzten Andenken ein.
Und am 28.04. fuhren wir am Vormittag zum Flughafen. Für den Check-in trennten meine Freundin und ich uns, konnten dann aber gemeinsam auf unseren ersten Flug warten. Wäre sie nicht dabei gewesen hätte ich nicht garantieren können, dass ich auf jeden Fall in den Flieger gestiegen wäre. Natürlich war ich vorfreudig auf meine Familie und Freunde zuhause, aber ich war auch unendlich traurig, dass dieses Abendteuer vorbei war. Und ich wusste, ich würde noch lange daran hängen bleiben.







